TV Tecknau

Eigene Anlässe

Turnfeste und Fahnenweihen

1934

Bereits im Jahre 1934 organisierte der TVT das Bezirksschwingfest, das am 9. September durchgeführt wurde, welches damals den Betrag von Fr. 474.- als resultierenden Reingewinn ergab. Als Festplatz diente die Wiese unterhalb der Liegenschaft W. Brack an der Dorfstrasse, wo heute die beiden Mehrfamilienhäuser stehen.

1936

Die erste Vereinsfahne wurde an der Fahnenweihe vom 21. Juni 1936 eingeweiht und zwar auf dem Areal des heutigen Sportplatzes. Vor der Einweihung des Vereinsbanners fanden die Inspektionen für das eidg. Turnfest Winterthur statt. Gemäss Protokoll wurde sogar für diesen Anlass ein Organisationskommitee gebildet. Fr. 351.- konnte als Reingewinn die Vereinskasse anhäufen.

1938

Wieder zwei Jahre später fand in unserem damals kleinen Dorf ein Fest statt. Diesmal war es sogar ein kantonaler Anlass: Der kantonale Kunstturnertag. Dieser Grossanlass fand an der Hauptstrasse statt, wo heute das Wohnhaus von Max Thommen steht. Wie aus den Akten ersichtlich ist und in früheren Jahren von den älteren Turnern mündlich weitergegeben wurde, blieb der erhoffte finanzielle Erfolg aus. Gemäss Festabrechnung halten sich Einnahmen und Ausgaben genau die Waage. Neben der Verschiebung des Kunstturnertages infolge schlechten Wetters sind sehr wahrscheinlich auch noch andere Faktoren für das schlechte Ergebnis mitschuldig.

1950

Am 13. August 1950 wurde zum zweiten Mal das Bezirksschwingfest auf dem gleichen Platz wie 1934 durchgeführt, jedoch mit einem ansehnlichen Reingewinn von Fr. 1386.-

1953

Das Bezirksturnfest 1953 organisierte unser Verein, resp. der erweiterte Vorstand mit Ehrenmitglied A. Thommen an der Spitze des Organisationskommitees. Das sehr gut gelungene Turnfest mit einem Reinerlös von Fr. 2 733.- ist sicher noch vielen in bester Erinnerung, trotzdem der Einstieg nicht gerade vielversprechend war. Nach dem Höhepunkt am eidg. Turnfest in Lausanne war der Turnstundenbesuch 1952 eher schlecht. Am Vorabend der Bezirksdelegiertenversammlung vom 24. Oktober 1952 wurde an einem Turnstand anlässlich einer Theaterprobe mit 6 zu 2 Stimmen und 2 Enthaltungen die Anmeldung für diesen Turnanlass beschlossen.

Als Festplatz konnte man das Gelände zwischen der Tanksperre und Gottfried Egger beanspruchen. Erwähnenswert ist sicher noch, dass die Festhütte selbst gebaut und ebenfalls die Verpflegung für ca. 300 Turner in Militärkessi gekocht wurde.

BTF 1953 BTF 1953

1972

Nach fast 20 Jahren fand am 11./12. März 1972 in der Turnhalle die Einweihung des zweiten Vereinsbanners statt. Wenn man es genau nimmt, ist es sogar die dritte Vereinsfahne. Im Jahre 1952 wurde zu einem Spezialpreis von Fr. 400.- die erste Fahne durch eine zweite in der genau gleichen Ausführung ersetzt. Die Fahne aus dem Jahre 1936 hatte wegen einem feuchten Fahnenkasten stark gelitten.

1964/69

Gemeinsam mit den anderen Dorfvereinen beteiligte sich der Turnverein 1964 an der Schulhaus- und Turnhalleneinweihung und 1969 am Orgelfest in Gelterkinden.

Eierleset

Nach der Gründung des Vereins wurden an Nachostern regelmässig die Eierleset durchgeführt. Während den Kriegsjahren fielen sie infolge der Rationierung aus. Aber im Frühjahr 1945 fand gleichwohl wieder ein Eierleset statt. Da die Eier immer noch rationiert waren, nahm man einfach Kartoffeln und malte sie weiss und farbig an. Sie sahen den richtigen Eiern so ähnlich, dass viele Zuschauer solche kaufen wollten. Statt des obligaten "Eiertätsch" gab es im damaligen Restaurant Hauenstein Schüblig mit Kartoffelsalat. In den folgenden Jahren konnte man fast alle Jahre diese Eierleset auf dem Dorfplatz verfolgen. Gemäss Protokoll soll der letzte 1955 organisiert worden sein.

Kartoffel-Eierleset Kartoffel-Eierleset

Bundesfeier

In den ersten 25 Jahren der Vereinsgeschichte beteiligte sich der Turnverein alle Jahre mit turnerischen Darbietungen an den Bundesfeiern. Dann pendelte sich die allgemeine Ferienzeit ein und immer mehr Turner waren am 1. August abwesend. Weil dadurch keine guten turnerischen Vorführungen mehr möglich waren, musste die Bundesfeier einige Jahre ohne Turnverein abgehalten werden, bevor sie ab 1966 vollständig ausfiel.

Theater- und Unterhaltunsabende

Zur Finanzierung der Vereinskasse war der TVT während diesen 50 Jahren regelmässig auf zusätzliche Einnahmen aus Vereinsanlässen angewiesen. In den ersten 10 Jahren wurden vielmals bunte Abende, teilweise mit Theater, übers Neujahr durchgeführt. Zuerst fanden diese Veranstaltungen im alten Schulhaus und später im Saal des Restaurants Post statt. In den Nachkriegsjahren wurden die folgenden bekannten Theaterstücke einstudiert, die alle ein voller Erfolg wurden:

Zwischendurch organisierte man an Samstagen vor der Fasnacht einige bunte Abende, teilweise mit Modeschauen bis nach 24 Uhr. Aber auch turnerische Darbietungen wurden im kleinen Postsaal verschiedene Male dargeboten. Ab Frühjahr 1964 stand für alle Vereinsanlässe die Turnhalle mit der schönen grossen Bühne zur Verfügung. Auch hier sind abwechslungsweise Turnerabende und Theater dargeboten worden, Der finanzielle Erfolg war meistens einiges grösser als im kleinen Postsaal. Es muss aber gleichwohl betont werden, dass die Vereinsanlässe im Postsaal fast ausnahmslos sehr gemütlich waren, wenn man von der Umstellung von Konzertbestuhlung zur Konsumationsbestuhlung absieht. Ebenfalls die Theaterproben sind vielen Theaterspielern sicher in guter Erinnerung, Es kam vor, dass ein Theaterspieler während der Vorführung durch das Saalfenster über eine Leiter steigen musste, damit er von der anderen Seite her wieder auf der Bühne auftreten konnte.

Schlussturnen

Wie aus den Akten hervorgeht, fand das erste Schlussturnen am 27. Oktober 1934 statt, 1946 nahm auch der Turnverein Wenslingen und die neu gegründete Männerriege Tecknau am Schlussturnen teil. 1947 ist auf Einladung des TV Wenslingen das Schlussturnen in Wenslingen durchgeführt worden. Nach einem Fehlstart im Jahre 1948 sind ab 1949 die gemeinsamen Schlussturnen mit den Sektionen Oltingen, Rünenberg, Tecknau, Wenslingen und Zeglingen ausgetragen worden. Später kam auch noch Anwil dazu. Neben dem Einzelwettkampf findet auch immer der Stafettenlauf statt, insofern eine Sektion genügend Läufer stellen kann.

Weitere Anlässe

Turnplatz

Im Jahre der Gründung stand nur der ungeteerte Schulhausplatz vor dem alten Schulhaus für die Turnstunden zur Verfügung. Bei schlechtem Wetter und im Winter wurde in der Scheune von Familie Argenton geübt. Schon in den ersten Jahren wurde der Vorstand einige Male beim Gemeinderat vorstellig, die Gemeinde solle hinter dem Schulhaus einen Sportplatz schaffen. Nach verschiedenen Anfragen wurde dann dieser Turnplatz hergerichtet, jedoch nicht ohne Opposition. Später wurde noch eine Lampe installiert. Eine etwas bessere Beleuchtung wurde erst einige Jahre nach dem Krieg erstellt. Ab ca. 1938 wurden die Schlechtwetter-Turnstunden im neu erstellen Saal des Restaurants Post abgehalten. Im Oktober 1950 gelangte der Turnverein mit einer Eingabe zur Realisierung eines grösseren Sportplatzes an den Gemeinderat. Damals sollte die Wiese zwischen dem Turnplatz hinter dem alten Schulhaus und dem Restaurant Eital einbezogen werden. Fast gleichzeitig wurde bekannt, dass die Gemeinde das Land der Süddeutschen Zementunion zwischen der Tanksperre und der Schlosserei P. Gysin käuflich erwerben könnte. Da der Gemeinderat der Eingabe des TVT positiv gesinnt war, wurde der Kauf des Wieslandes, wo heute die Schulhaus- und Sportplatzanlage liegt, getätigt. Anschliessend kam eine Studienkommission für das Sportplatzproblem zum einstimmigen Beschluss, dass auf diesem Areal ein Gesamtprojekt mit Schulhaus und Turnhalle ausgearbeitet werden sollte. Da auf dem ebenen Teil auch ohne Ausbau gespielt werden konnte, drängte sich ein echter Sportplatz nicht mehr so dringend auf, es konnte somit in aller Ruhe geplant werden. Im Frühjahr 1964 war es dann soweit: Die Turnhalle und das Schulhaus mit dem Hartturnplatz konnten eingeweiht werden. Der Rasen-Sportplatz wurde erst anschliessend erstellt. Leider trat dann etwas ein, was die wenigsten erwartet hatten. Trotz sehr guten Turnanlagen wurde die Zahl der Aktiven während gut 10 Jahren eher kleiner anstatt grösser; auch der Turnstundenbesuch liess zu wünschen übrig. Dieser Trend konnte auch in anderen Vereinen festgestellt werden. An dieser Tatsache war sicher die Motorisierung und das Fernsehen mitschuldig. Erfreulicherweise hat sich dieser Trend in den letzten Jahren wieder zurückgebildet, so dass heute der Aktivmitgliederbestand und der Turnstundenbesuch recht erfreulich ist.

Turnfeste

Die Aktivturner besuchen die Turnstunden nicht nur um sich körperlich fit zu halten. Sie wollen sich auch mit Gleichgesinnten im Wettkampf messen, sei es an einem Turnfest, Spieltag oder Laufwettbewerb. Zur Zeit der Gründung bis 1967 gab es bei den Turnfesten einen Vierjahres-Turnus mit Bezirksturntag oder Kantonalturnfahrt im ersten Jahr, dem Bezirksturnfest im zweiten und einem Kantonalturnfest im dritten Jahr. Als krönender Abschluss folgte im vierten Jahr das Eidg. Turnfest. Die nach 1967 folgenden "Eidgenössischen" fanden 1972 und 1978 statt. Zur Zeit ist ein sechsjähriger Turnus gültig. Neben all diesen Turnfesten beteiligte man sich regelmässig an den Spiel- und Stafettentagen, wo in den Fünfziger Jahren im Faustball sehr gute Resultate erzielt wurden. In den letzten Jahren konnte sich die Aktivriege im Korbball recht gut in Szene setzen. In den ersten 25 Jahren beteiligte sich der TVT regelmässig an Laufwettbewerben, wie "Quer durch Olten und Aarburg", "Rund um Kappel" und "Quer durch Pratteln". Die Läuferelite des TVT der Vorkriegsjahre kam am "Quer durch Olten" zu verschiedenen guten Plazierungen. Überhaupt galt der TVT von jeher als sehr starke Laufsektion. An den Turnfesten wurden in dieser Disziplin immer die höchsten Punktzahlen erzielt. Die Tecknauer Turner waren so laufstark, dass sie nach einem Schlussturnen den Wanderpreis im Stafettenlauf nach dreimaligem Gewinn dem Rangzweiten übergaben. Soviel ich mich zu erinnern vermag, passierte dies im Jahre 1955. Es stellte sich aber später heraus, dass man doch zu grosszügig war, denn in den folgenden Jahren konnte dieser Wanderpreis infolge Stabfehler nicht mehr errungen werden.

Turnfeste Turnfeste Turnfeste Turnfeste

Trotzdem unser Verein fast immer recht gute Sektionsresultate herausturnte, waren Spitzenrangierungen im Einzelturnen eher selten. In den Unterstufen wurden zwar immer wieder Turner mit dem Zweig ausgezeichnet, hingegen war ein Kranzgewinn in der Oberstufe eher Seltenheit.

Turnfeste Turnfeste Turnfeste Turnfeste

In den nachstehenden Tabellen sind die Resultate der eidgenössischen und kantonalen Turnfeste aufgeführt. Die Punktzahlen vor dem eidg. Turnfest 1972 in Aarau standen mit einem Maximum von 150 Punkten zu Buche. Ab 1972 war die höchstmögliche Punktzahl noch 120 Punkte. Die erzielten Punktzahlen kann man nicht ohne weiteres mit jedem Turnfest vergleichen, da die Massstäbe für die messbaren Übungen verschieden waren. Das gleiche gilt für die schätzbaren Vorführungen. Früher gab es auch noch eine spezielle Note für Ordnung und Haltung. Hervorzuheben ist auch noch, dass der TVT die Wettkämpfe nicht immer mit gleich viel Turnern bestritt. 1954 in Muttenz und 1955 am eidg. Turnfest in Zürich turnte man den Sektionswettkampf sogar mit 18 Mann.

Turnfeste Turnfeste Turnfeste Turnfeste

Resultate

ETF KTF/RTF Ausserkantonale
1936 Winterthur 141.45 1935 Basel 141.25 1993 St. Moritz
1947 Bern 143.00 1939 Sissach 142.45 1995 Speicher
1951 Lausanne 143.58 1943 Pratteln 142.17 1999 Einsiedeln
1955 Zürich 141.37 1946 Aesch 142.20 2001 Teufen
1959 Basel 142.78 1950 Basel 143.68 2003 Frutigen 26.39
1963 Luzern 142.98 1954 Muttenz 142.02 2006 Gampel 25.95
1967 Bern 144.08 1958 Liestal 143.80 2011 Sion 18.10
1972 Aarau 111.44 1962 Basel 143.57 2014 Roggwil 25.75
1978 Genf 111.45 1966 Münchenstein 141.87 2022 Lyss
1984 Winterthur 111.61 1970 Pratteln 144.39 2024 Mönchaltdorf
1991 Luzern 113.29 1975 Riehen 84.56
1996 Bern 115.01 1977 Ettingen 109.15
2002 Baselland 27.26 1981 Pratteln 112.46
2007 Frauenfeld 27.10 1986 Beider Basel
2013 Biel 26.60 1989 Sissach
2019 Aarau 27.39 1994 Muttenz
2025 Lausanne 1999 Liestal
2005 Thürnen 26.41
2008 Oltingen
2009 Wenslingen 25.08
2010 Aesch 25.08
2011 Röschenz 25.71
2012 Rothenfluh 26.70
2014 Wisenberg 26.64
2015 Zunzgen 27.40
2016 Diegten 27.50
2017 Böckten 26.60
2018 Gipf-Oberfrick 26.60
2022 Hemmiken
2023 Wenslingen
2024 Ettingen

Turnfahrten

Zu den Pflichten eines Turnvereins gehört die jährliche Turnfahrt, resp. -marsch. In den ersten Jahren des TVT wurden mehrstündige Wanderungen durchgeführt. Hier ein Auszug aus dem Protokoll der Vorstandssitzung vom 30. April 1934: Der Vorstand schlägt folgende Turnfahrt vor: Ernthalde Asp - Weitnauerkreuz - Anwil - Tecknau. Tenue: Turnkleid. Dazu wird der Pfingstsonntag bestimmt. Schon in den Jahren 1936/37 kam eine 2-tägige Bergturnfahrt ins Gespräch, aber erst am 18./19. Juli 1941 wurde sie in die Tat umgesetzt. Die Route führte von der Stöckalp über die Frutt, den Jochpass, am Trübsee vorbei nach Engelberg. Diese 2 tägige Bergwanderung war bereits ein voller Erfolg. Nach fünf Jahren, ab 1946 fanden dann regelmässig alle 2 Jahre diese beliebten Bergturnfahrten statt, ab und zu sind auch in den sogenannten Zwischenjahren 2-tägige Turnfahrten organisiert worden. Mit einigen Ausnahmen war die Teilnehmerzahl gut bis sehr gut. Im Jahre 1953 über den Napf waren es 3 5 Wanderlustige. In den letzten Jahren stieg die Teilnehmerzahl sogar zweimal auf über 40 Personen an. Ich glaube sagen zu dürfen, dass die Erlebnisse an diesen Bergwanderungen, Nachtessen und Abendunterhaltungen inbegriffen, allen Teilnehmern viele Jahre in Erinnerung bleiben werden. Eine einzige Bergturnfahrt musste am zweiten Tag infolge Schneefall abgebrochen werden. Es war die Turnfahrt von 1970 über das Hohtürli, wo wir am Sonntag auf der Bundalp umkehren mussten. Bei der Turnfahrt Stoos konnte infolge Nebels die Wanderung auf den Fronalpstock auch nicht durchgeführt werden.

Turnfahrt

Bis heute sind folgende Turnfahrten absolviert worden: